Nachhaltiges Design

Um das Thema bestmöglich anzugehen, befassen wir uns zunächst einmal mit dem Design. Wir könnten uns nun eine Seite lang über die Herkunft des Wortes und seine Bedeutungen aus dem lateinischen, italienischen, französischen und englischen befassen. Doch hat es am Ende immer etwas mit Zeichnung und Entwurf bzw. mit der Planung zu tun. Die Bedeutung wandelt sich allerdings auch mit der Zeit. So verstehen die allermeisten heutzutage unter Design, hochwertig gestaltete Produkte mit einem hohen Emotionswert. Und das, obwohl doch alle industriel hergestellten Produkte die man im Laden kaufen kann, designt wurden. Denn ich kenne keins, das einen Gestaltungsprozess nicht durchlaufen hätte. Und so gut wie alle, haben ihre Form und Erscheinung von einem professionellen Designer erhalten.
Bezeichnete Design zunächst nur die äußere Erscheinung, so sind heute weitere Aspekte hinzugekommen. Es fließen Faktoren wie Ergonomie, technische Funktionen als auch ihre sich gegenseitige Beeinflussung mit ein. Zusammen mit der Interaktion mit dem Benutzer ergibt sich so eine Dreiecksbeziehung zwischen den einzelnen Bereichen. Der Designer ist dann der Vermittler der alles zusammen kommen lässt um daraus ein stimmiges Gesamtkonzept zu gestalten.

 

„Design setzt Inhalt voraus. Design ohne Inhalt ist Dekoration.“

Jeffrey Zeidman, Webdesigner, 2008

 

Wie unterscheidet sich nun aber das Hochglanzdesign vom alltäglichen Design? Oft sind es Marketing und das Umfeld. Eine elegante Lampe die im Designerladen hängt kann eine ganz andere Faszination ausüben, als die gleiche Lampe im Baumarkt. Der Unterschied liegt hier rein in der Erwartungshaltung. Allerdings gibt es tatsächlich Indizien anhand derer man gutes Design vom einfachen Design unterscheiden kann. Solche Kriterien für gutes Design wurden bereits in den 70er Jahren von Dieter Rams ausgezeichnet in seinen 10 Sätzen formuliert: Unter anderem ist gutes Design innovativ, brauchbar, ästhetisch, verständlich, unaufdringlich, ehrlich, langlebig, konsequent, umweltfreundlich und so wenig Design wie möglich.
Grob gesagt, soll es ansprechend, praktisch und unaufdringlich sein. Und genau darauf kommt es an. Einen adäquaten, für den Nutzer einwandfreien Gebrauchsgegenstand zu liefern. Der nicht nur optisch sondern mit Funktionalität und Langlebigkeit begeistert.

Kommen wir nun zum nachhaltigen Design und seinen Aufgaben. Nachhaltiges Design befasst sich neben der klassischen Formgebung und deren Einfluss auf den Nutzer: also der bereits erwähnten Ästhetik, Haptik, und der Ergonomie, auch mit dem Impact den es auf seine Umgebung hat. Hier betrachtet man das Produkt in seiner Gesamtheit durch alle Lebensphasen hindurch. Das heißt: es werden bereits bei der Planung Herstellungsmethoden, Bezugsquellen und Materialien sowie der gesamte Lebenszyklus miteinbezogen. Vom Einkauf bis zum Recycling. Bevor also der Zeichenstift überhaupt erst gezückt wird, müssen zunächst Fragen zur gesellschaftlichen und ökologischen Vereinbarkeit verantwortungsvoll beantwortet werden.

 

„Design heißt, Denken und Machen aufeinander zu beziehen. Ästhetik ohne Ethik tendiert zur Täuschung.“

Wolfgang Jean Stock, Architekt und Autor, 1991

 

Näheres zum verantwortlichen Handeln und Nachhaltigkeit in seiner umfangreichen Komplexität, und was wir bei Manicfaltig dazu beitragen, findest du hier.


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